Überblick der Kontaktlinsen

Umfassende Beratung, individuelle Anpassung, Einweisung sowie regelmäßige Kontrollen ist unser Service der persönlichen Art.

Seit Juni 2021 ist das neue Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz in Kraft, welches Festbeträge festgesetzt hat. Seitdem gelten neue Regelungen für die Kostenübernahme von Kontaktlinsen durch die gesetzlichen Krankenkassen. Ab einer bestimmten Indikation erhalten Sie einen Zuschuss:

  • Kurz- und Weitsichtigkeit ab 8,00 Dioptrien
  • bei einer Hornhautverkrümmung ab 4,25 Dioptrien
  • Keratokonus oder anderen Spezialanpassungen

Bei einer Erstanpassung stellt der Augenarzt / die Augenärztin das Rezept aus. Bei einer Folgeversorgung können wir als Leistungserbringer eine Folgeverordnung einreichen und der Besuch Ihres Arztes bleibt Ihnen erspart. Der Zuschuss deckt oft nicht die Gesamtkosten der Contactlinsen, weshalb Sie mit einer Zuzahlung rechnen müssen. Dennoch decken die Festbeträge oft mindestens 30 % der Gesamtkosten ab.

Kurzsichtigkeit

Ist keine Erkrankung des Auges (erst ab 6 Dioptrien laut WHO), sondern eine Fehlsichtigkeit. Die Lichtstrahlen treffen nicht auf die Netzhaut, sondern davor. Das führt zu einem unscharfen Bild auf der Netzhaut bei einem Blick in die Ferne. Je höher die Kurzsichtigkeit, desto näher muss ein Objekt auf die Augen zu kommen, um es scharf sehen zu können.

Weitsichtigkeit

Ist keine Erkrankung des Auges, sondern eine Fehlsichtigkeit. Das Auge ist zu
kurz, weshalb die Lichtstrahlen nicht auf die Netzhaut fallen, sondern dahinter. In jungen Jahren kann die Weitsichtigkeit durch Akkommodation (Anstrengung der Augenmuskeln) ausgeglichen werden.

Astigmatismus (Hornhautverkrümmung)

Ist eine Fehlsichtigkeit des Auges. Die Lichtstrahlen, welche beim Sehen auf die Netzhaut treffen, werden nicht mehr als Punkt gebündelt, sondern als verschwommene Linie abgebildet. Das entstandene Bild ist nicht mehr scharf, sondern verzerrt – unscharf.


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Stellen Sie sich vor, Sie wachen am Morgen auf und können tagsüber gut sehen,
ohne Sehhilfe. Mit Orthokeratologie (Nachtlinsen) verlieren Sie über Nacht Ihre
Kurz- bzw. Weitsichtigkeit und erhalten Ihre Lesefähigkeit. Seit 2002 passen wir
Orthokeratologie-Linsen erfolgreich an.

Vorteile der Orthokeratologie Kontaktlinsen Anpassung:

Die kleinen Wunderschalen sind hochsauerstoffdurchlässig und etwas größer als herkömmliche formstabile Kontaktlinsen, wodurch der Tragekomfort spontan sehr hoch ist. Auch mit den Kontaktlinsen ist einwandfreies Sehen möglich, sodass Sie in Zukunft lange gute Sicht haben. Eine sichere und effiziente Lösung, um frei von Brille und Kontaktlinsen zu sein.

  • Scharf sehen mit und ohne Linsen 
  • Der Vorgang ist voll reversibel
  • Ideal bei staubigem Arbeitsumfeld und Computerarbeit
  • Für alle Aktivitäten, bei denen Linsen und Brille stören
  • Ideale Lösung bei Trockenheitsproblemen mit herkömmlichen Linsen
  • Myopieprophylaxe: Orthokeratologie hemmt das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen 

Welche Fehlsichtigkeiten können korrigiert werden:

  • Kurzsichtigkeit bis -8,0 Dioptrien
  • Hornhautverkrümmung bis -4,0 Dioptrien
  • Weitsichtigkeit bis +1,5 Dioptrien
  • Altersweitsichtigkeit bis 2,5 Dioptrien

Was ist Orthokeratologie?

Die Orthokeratologie ist ein nicht-operativer Vorgang, der die Form des Auges mithilfe von
Kontaktlinsen modelliert. Durch spezielle, individuell für jedes Auge gefertigte
Kontaktlinsen verflacht sich die Vorderfläche des Auges gezielt.
Wenn der Grad der Abflachung sorgfältig gewählt wird, kann Kurzsichtigkeit und eine Hornhautverkrümmung vollständig ausgeglichen werden, sodass keine
Sehhilfe mehr getragen werden muss. Über Nacht werden die formgebenden Linsen getragen. Tagsüber ist das Sehen ohne Hilfe möglich.

Seit über 50 Jahren ist durch die Anwendung von formstabilen Kontaktlinsen
bekannt, dass diese die Hornhaut verformen können. Durch die modernen
hochgasdurchlässigen Materialien und einer speziellen double-reverse Geometrie wurde durch die FDA (Food and Drug Adminsitration) in den USA, 1995 die Ortho-k-Linse zugelassen. In Deutschland kam die Zulassung 2002. Seit 2002 wende ich das Orthokeratologie-Verfahren, mit mehr als 8000 Anpassungen erfolgreich an. Der wunderbarste Nebeneffekt der Orthokeratologie ist die Myopieprophylaxe (siehe unten).

Wie funktioniert’s?

Die Vorderfläche des Auges – die Hornhaut – ist hauptverantwortlich für die
Fehlsichtigkeit. Sie hat Einfluss darauf, ob die gesehenen Gegenstände präzise auf unserer Netzhaut abgebildet werden. Eine kleine Veränderung der Hornhautform führt für einige Zeit zu klarem Sehen.

Eine Lösung auf Zeit

Da der Vorgang voll reversibel ist, werden die Ortho-K-Linsen nach einem abgestimmten Trageplan – meist jede Nacht – getragen. So bleibt die gewünschte Hornhautform erhalten. Durch die spezielle Form der Kontaktlinsen ist es möglich, dass das Zentrum zwischen 3 und 10 Mikrometer flacher wird (ein Haar ist 80 Mikrometer dick). Dabei wird nur das Epithel (die oberste Schicht der Hornhaut) modelliert.
Bei einer Laserbehandlung wird in viel tiefere Schichten geschnitten (bis zu 150
Mikrometer).

Das Vorgehen

Wir, als Ihr Ortho-K-Spezialist, beraten Sie umfassend und vermessen die Form Ihrer Hornhaut in mehr als 20.000 Punkten mit einem computergesteuerten
Messgerät. Wir messen ausführlich Ihre Fehlsichtigkeit und prüfen sorgfältig, ob Ihre Hornhaut für die Orthokeratologie geeignet ist. Nach etwa 14 Tagen bekommen Sie Ihre Kontaktlinsen und tragen Sie nach genauer Einweisung zum ersten Mal
über Nacht. Am nächsten Morgen kommen Sie mit den Linsen auf den Augen zur Kontrolle. Dort erleben Sie dann, wie gut Sie schon ohne Linsen sehen können. Bei den folgenden Sitz- und Funktionskontrollen können Sie uns alle Ihre Fragen stellen.

Nach 3 bis 6 Tagen ist das gute Sehen in den meisten Fällen stabil.

Nach einem Jahr werden die Kontaktlinsen ausgetauscht, um sicherzustellen, dass sie immer die ideale Form haben und die optimale Menge an Sauerstoff durchlassen.

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Prävention vor der Gefahr der Kurzsichtigkeit

Mit der weltweiten Zunahme der Kurzsichtigkeit steigen auch die Risiken für schädliche Spätfolgen. Es lohnt sich deshalb aktiv zu werden, um die Zunahme so weit wie möglich in Grenzen zu halten, vor allem bei Kindern im Schulalter und bei Jugendlichen.

Die Anzahl der Menschen mit einer Kurzsichtigkeit (= Myopie) hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Laut WHO (World Health Organization) werden im Jahr 2050 50 % der Weltbevölkerung kurzsichtig sein, davon 10 % hochgradig kurzsichtig mit über 6 Dioptrien. Dieses Längenwachstum der Augen stellt langfristig ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Lassen Sie es nicht so weit kommen! Kontrollieren und stoppen Sie Ihre Kurzsichtigkeit – auch bei Ihren Kindern. Je höher die Dioptrien der Kurzsichtigkeit, umso höher die Gefahr der daraus resultierenden Augenerkrankungen.

Mit einem Biometer haben wir die Möglichkeit durch kombinierte Parameter die Kurzsichtigkeit frühzeitig zu erkennen und die Entwicklung hervorzusagen. Erfahren Sie mehr dazu hier!

Welche Möglichkeiten gibt es, etwas gegen das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit zu tun?

Kontaktlinsen:

  • Weiche und formstabile Kontaktlinsen mit Lesezusatz (nicht zu verwechseln mit Kontaktlinsen für Alterssichtigkeit) verlangsamen die Zunahme der Kurzsichtigkeit um bis zu 45 %
  • Ortho-K-Kontaktlinsen bieten die zurzeit effektivste Möglichkeit zur Myopiekontrolle. 

Pharmakologisch:

  • Therapieansatz mit Atropin durch den Augenarzt

Welche Maßnahme ist für Ihr Kind die Richtige?

Grundsätzlich gilt: Je früher, desto besser – Praxiserfahrungen zeigen, dass bereits im Alter von 4 Jahren begonnen werden kann. Je früher die Kurzsichtigkeit im Kindesalter beginnt, umso stärker ist diese in der Regel im Erwachsenalter ausgeprägt.

Was können Sie als Eltern unterstützend tun?

  • Ihr Kind sollte sich möglichst zwei Stunden am Tag draußen aufhalten.
  • Beim Lesen einen großen Abstand zum PC, Handy und Buch halten.
  • Myopieprophylaxe – denn bereits ein kurzsichtiger Elternteil führt zu einer 35-prozentigen Vererbung der Fehlsichtigkeit.

Hier (PDF als Download) finden Sie eine Stellungnahme des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft zum Thema „Empfehlungen bei progredienter Myopie im Kindes- und Jugendalter“

Keratokonus ist eine krankhafte Veränderung der Hornhaut, bei der sich die Hornhaut Kegelförmig vorwölbt. Somit entstehen durch die Verkrümmung der Hornhaut verzogene Bilder, welche sich mit Brillengläsern nicht korrigieren lassen.

Pentacam

Unsere Pentacam ist eine rotierende Kamera, welche Ihr Auge im Querschnitt darstellt. Es erfolgt ein Screening des gesamten vorderen Augenabschnitts in weniger als 2 Sekunden.

Anpassung von Kontaktlinsen bei Keratokonus

Nur mit speziellen hartflexiblen Kontaktlinsen kann bei den vier Formen des Keratokonus eine gute Sehleistung erreicht und bis zu 40 % gesteigert werden. Diese komplexe Anpassung ist unser Spezialgebiet. Unsere langjährige Anpasserfahrung mit den speziellen Kontaktlinsengeometrien bei Keratokonus zeichnet unsere Fachkompetenz aus.

Laut Heil- und Hilfsmittelgesetz haben Sie bei Keratokonus einen Anspruch auf die Kostenübernahme der Speziallinsen. Dafür benötigen Sie ein Rezept von Ihrem Augenarzt / Ihrer Augenärztin, welches wir bei Ihrer Krankenkasse als Leistungserbringer einreichen.

Verdacht auf Keratokonus

  • Zunahme der Kurzsichtigkeit innerhalb kurzer Zeiträume
  • Hornhaut-Verkrümmung kann sich jährlich verändern
  • Brillengläser können nicht mehr bestimmt werden
  • Sehleistung mit den Brillengläsern wird immer schlechter und im Endstadium des Keratokonus nicht mehr korrigierbar

Skerallinsen bieten bei bestimmten Indikationen viele Vorteile wie beispielweise eine verbesserte Sehleistung und bessere Verträglichkeit als herkömmliche hartflexible Kontaktlinsen.

Indikationen:
Keratokonus, Pelluzidale marginale Hornhautdegeneration, Hornhautdystrophien, Sjögren-Syndrom, Exophthalmus, nach Keratoplastik, bei Hornhautnarben, Erkrankung der Augenoberfläche, unvollständiger Lidschluss, Medikamententräger.

Mit speziell angepassten Keratoplastiklinsen, welche der Hornhautform
(Transplantat, Narben und Übergang zur eigentlichen Hornhaut) gerecht werden, führen zu einer guten Sehleistung. Die Kontaktlinse und der Tränenfilm zwischen der Kontaktlinse und der Hornhaut gleichen Unregelmäßigkeiten aus und ermöglichen eine höhere Sehqualität.

Die PMCD ist eine Erkrankung der Hornhaut. Dabei kommt es zu einer degenerative Entartung / Verfall der Hornhautzellen.
Der Dickenverlust der peripheren Hornhautteile äußert sich für den Patienten meist durch eine Abnahme der Sehschärfe und induziert einen Astigmatismus. Durch Anpassung von quadrantenspezifischen Speziallinsen kann meistens die Sehleistung wieder angehoben werden, welche mit der Brillenkorrektion nicht mehr möglich ist.

Nach einer Laserbehandlung können Komplikationen auftreten und das Auge erreicht keine gute Sehleistung. In den meisten Fällen kann mit einer Speziallinse das Defizit der Fehlsichtigkeit ausgeglichen werden, das oftmals zu einer anpasstechnischen Herausforderung wird, weil die Hornhaut einem Krater ähnelt.

Meist erfolgt nach einer Laserbehandlung nach Jahren ein wiederkehrendes Defizit der Hornhaut und kann ebenfalls mit Speziallinsen nachkorrigiert werden.

Allgemeine Komplikationen nach einer Laserbehandlung:

  • Erhöhtes Trockenheitsgefühl
  • Herabgesetztes Sehvermögen und Lichthöfe in der Dämmerung und im Dunkeln
  • Ab einem Alter von 35 Jahren sollte bedacht werden, dass sich die Altersweitsichtigkeit mit ca. 45 Jahren bemerkbar macht

Mit Irisprintlinsen werden Augen versorgt, bei denen eine medizinische Notwendigkeit besteht. Sie verdecken die Hornhaut und imitieren die Iris (Regenbogenhaut) zur kosmetischen Korrektur bei Eintrübungen, Narben, Hornhautverletzungen oder bei einer fehlenden Regenbogenhaut.

Die Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) ist ein natürlicher, altersgerechter Vorgang. Die Augenlinse lässt an Eigenelastizität nach und biomechanische Prozesse des Auges wirken sich so aus, dass das Smartphone oder die Zeitung nicht mehr scharf zu sehen sind. Das Scharfstellen in allen Entfernungen nennt man Akkommodation, welche ca. ab dem 40. und 50. Lebensjahr abnimmt.

Vorteile der Gleitsicht-, Bifokal-, Multifokallinsen:

  • Keine Einschränkung im Lesefeld, z. B. beim Arbeiten am Bildschirmarbeitsplatz
  • Größeres Blick- und Gesichtsfeld, z. B. beim Autofahren, bei Aktivitäten wie bspw. Sport

Bei einem Beratungsgespräch erklären wir Ihnen die verschiedenen Systeme
und welche Art der Kontaktlinsen für Altersweitsichtigkeit zu Ihnen, anhand
verschiedener Screeningtests am besten passt. Zusätzlich empfehlen wir Ihnen eine Gesundheitsvorsorge.

Ursachen für trockene Augen:

  • Vitamin A Mangel
  • Weniger als ca. 2 Liter Wasserzufuhr am Tag
  • Keine ausgewogene Ernährung
  • Bildschirmarbeitsplatz
  • Verschiedene Erkrankungen und Medikamenteneinnahmen, Allergien
  • Nach Hornhautoperationen
  • Medikamentöse Glaukom-Therapie
  • Meibom-Drüsen-Dysfunktion

Aufgabe des Tränenfilms

Der Tränenfilm dient zum Schutz des Auges vor Fremdkörper und bildet eine
Gleitschicht für die Augenlider. Die Bestandteile sorgen für die Ernährung der
vorderen Hornhautschichten. Durch seine antimikrobiellen Bestandteile schützt der Tränenfilm den vorderen Augapfel vor Infektionen.

Tränenfilmanalyse

Verschiedene, oft multifaktorielle Ursachen und/oder Erkrankungen führen
zum Symptom des trockenen Auges. Der Schlüssel für die Analyse der verschiedenen Benetzungsstörungen, sowie Ermittlung ihrer Ursache liegt in unserer Hand. Durch Screeningtests mit der Spaltlampe (Mikroskop) und dem Dry Eye Report analysieren wir die Störungen des Tränenfilms und dessen Schichten.

Jeder elfte deutsche Mann leidet an einer vererbten Rot-Grün-Sehschwäche – und hat dadurch Probleme die Lichter einer Ampel zu erkennen, Blumen zu unterscheiden oder Fußballteams anhand ihrer Trikotfarben auseinander zu halten. Und rund fünf Prozent der Deutschen leiden an angeborener Legasthenie und ihren Symptomen: Buchstaben tanzen über ein Blatt Papier, Wörter versinken im Hintergrund, Textzeilen flimmern so schnell, dass man sie kaum lesen kann. Mit der innovativen Kontaktlinse ChromaGen kann den vier Millionen Menschen mit Farbsehschwäche und den drei Millionen Legasthenikern in Deutschland geholfen werden. Bereits seit 1996 werden ChromaGen-Kontaktlinsen erfolgreich in England eingesetzt.

Das Geheimnis der ChromaGen-Kontaktlinsen sind ihre Farbfilter, die individuell an jedes Auge des Patienten angepasst werden. Die individuelle Anpassung und die Wirkungsweise unterscheiden sich bei Farbfehlsichtigen und Legasthenikern: Man geht davon aus, dass die Farbfilter bei Farbfehlsichtigen die Zapfen und Stäbchen im Auge stimulieren. So helfen sie dabei, Farben besser zu unterscheiden und die Anzahl der wahrgenommenen Farben und Schattierungen von circa 2.000 auf circa 6.000 zu steigern. Bei einer repräsentativen wissenschaftlichen Untersuchung in England bestätigten 97% der Testpersonen eine verbesserte Farbwahrnehmung.

Die Träger der Kontaktlinsen berichteten außerdem davon, Farben heller und klarer wahrnehmen und besser benennen zu können. Bei Legasthenikern harmonisieren die Filter dagegen vermutlich die Zusammenarbeit der Sehbahnen. Sie tragen so dazu bei, die Störung der visuellen Verarbeitung auszugleichen, die mitverantwortlich für die Legasthenie ist.

Eine in England durchgeführte wissenschaftliche Studie mit 434 Kindern bestätigt die Wirkung von ChromaGen: Bei über 90 % der jungen Patienten verbesserten sich die Lese- und Rechtschreibfähigkeiten um mindestens
45 %, bei der Mehrzahl von ihnen sogar um über 75 %.

ChromaGen-Kontaktlinsen können weder Farbsehschwächen noch Legasthenie heilen, aber sie erleichtern den Alltag der Betroffenen. Farbfehlsichtige kommen sicherer durch den Straßenverkehr und Legastheniker können dank ChromaGen vielleicht besser lesen und schreiben.